Der Gaszug ist schon an einigen Adern gebrochen

22. März 2017

Die Vergaseranlage sollte an einer anderen Maschine getestet werden. Als der Gaszug Ausgehängt wird, fiel mir ein Knick am unteren Einhänger auf. Da waren schon zwei Adern Abgebrochen. Da muß jetzt schnell ein neuer Gaszug her. Das wäre schlimm gewesen, wenn ich das nicht bemerkt hätte. Bei der Fahrt im Juni nach England hätte ich einen Gaszugbruch garnicht gebraucht.

 

 

Der Tausch des Gaszuges:

 

Die Sitzbank abnehmen.

 

Vorn, unter der Sitzbank ist die hintere Schraube des Tanks b.z.w. der Halter der Sitzbank. Mit 12er Schlüssel den Halter abschrauben. Vorn am Tank, vor dem Lenkkopf ist die zweite Tankschraube - 8er Schlüssel. Den Benzinhahn senkrecht nach unten stellen. Beide Schläuche abziehen. Es darf jetzt kein Benzin laufen, andernfalls ist der Benzinhahn defekt.

Jetzt kann der  Tank abgenommen werden. Dazu den Tank vorn anheben und ca. zwei Finger breit nach vorn ziehen. Jetzt den Tank rechts hoch kippen. Dann kann der lange Kunststoffgriff des Benzinhahnes am Rahmen und an der Benzinpumpe vorbei, und der Tank nach oben abgehoben werden.

 

Am Luftfiltergehäuse befinden sich am Übergang zu den Vergasern Schellen mit je zwei Schrauben. Die OBEREN Schrauben werden gelöst - Kreuzschlitzschraubendreher mittlerer Größe. In der Mitte hinten, unten geht ein dicker Schlauch in den Luftfilter. Diesen Schlauch vom Luftfilter abziehen. Jetzt kann das Luftfiltergehäuse von den Vergasern abgenommen werden. 

 

Die Vergaser liegen jetzt frei. Um die beiden Gaszüge auszutauschen, muß die Vergaseranlage - alle vier Vergaser bilden eine ganze Baueinheit - abgenommen werden.

Schläuche entfernen. Rechts und links die Schläuche sind die Ölschläuche der "Benzinheizung", abziehen. In der Mitte, oben, von der Benzinpumpe kommend steckt der Benzinzulaufschlauch. Auch den abziehen. Ganz rechts sitzt die Benzinvorheizung, von der geht ein zweipoliges Kabel ab. Nachverfolgen und die Stecker trennen - kann nicht vertauscht werden, weil unterschiedliche Steckverbindung.

Unter der Vergaseranlage, der Übergang zu den Krümmern, sind je eine Gummimuffe. Auch wieder mit Schellen mit zwei Schrauben gehalten. Auch wieder die oberen Schrauben lösen. Damit wird die Vergaseranlage aus den Gummimuffen gezogen. Mit etwas Kraft und einem Ruck sollte das problemlos klappen. 

Jetzt ist die Vergaseranlage ab und hängt nur noch an den Gaszügen. Oben ist der Gaszug vorn mit zwei Muttern fixiert. Eine Mutter lösen und aushängen. Mit einer Spitzzange den Baudenzug greifen. An der Aufhängung des Baudenzugs ist links eine Lücke, durch der der Zug ein- und aus-gehängt werden kann. Unten ist der Gaszug nur mit einem federndem Blech fixiert. Das Blech etwas zur Seite drücken und den Gaszug herausziehen. Der Baudenzug ist hier genauso eingehängt wie oben.

 

Da jetzt die Gummimuffen zu den Ansaugkrümmern schon mal frei liegen, kann gleich der Zustand der Gummimuffen überprüft werden. Sollten sie sehr rissig sein, empfielt sich ein Austausch. Ich habe sie für €26,50 neu in der Bucht bekommen. Und habe die neuen gleich eingebaut.

 

Ausbau am Lenker:

Zwischen Gasdrehgriff und Kombischalter -Starter u. Not-Haupt-Schalter- sind zwei Halbschalen. Die werden mit zwei Kreuzschlitzschrauben zusammengehalten. Die Schrauben sind, eine neben dem Hauptschalter und eine neben dem Starter.

Achtung! Nach öffnen der Verschraubung gehen die Halbschalen nicht ganz auseinander, weil die Züge unten mit einer Gummimuffe abgedichtet sind. Am Drehgriff sind die Baudenzüge ebenso eingehängt, wie am Vergaser. Merkt euch, welcher Zug wo dran hängt!

Die äußeren Hüllen haben kleine viereckige Halter, von denen zwei an einer Seite abgerundet sind. Damit wird der Gaszug in den Halbschalen fixiert.

 

Wenn ihr euch gemerkt habt, wie ihr demontiert habt, ist der Zusammenbau kein Problem. Viel Spaß!

 

Nach Ausbau des Gaszugs hat sich herausgestellt, daß schon etwa die Hälfte der Adern gebrochen waren. War also höchste Zeit zu Tauschen.

 

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